Designs, Produkte & Druck

Was du über Vektorgrafiken wissen musst

Während Pixelgrafiken allgegenwärtig sind, besetzen Vektorgrafiken eine eher kleine aber feine Nische. Denn bei Vektorgrafiken wird das Design nicht in Form von Pixeln, sondern durch geometrische Formen beschrieben, die sich wiederum als mathematische Formeln speichern lassen. Dadurch können Vektorgrafiken ohne Qualitätsverluste beliebig skaliert werden und bleiben trotzdem gestochen scharf. Die Bildinformationen werden einfach für jede Größe neu berechnet (“Rendern”).

Vektorgrafiken sind die Voraussetzung für unsere Plottdruckarten, die sich wiederum in Flex- und Flockdruck unterscheiden lassen. Dabei wird Dein Design zunächst von einem Plotter aus farbigen Druckfolien ausgestanzt. Anschließend „entgittert" ein*e Spreadconnect-Mitarbeiter*in das Design, d.h. es werden die überflüssigen Folienteile abgezogen. Das entgitterte Design wird anschließend auf dem T-Shirt ausgerichtet und unter Hitze und Druck aufgepresst. Die Trägerfolie wird abgezogen und das T-Shirt ist fertig.

Vektorgrafiken bieten sich vor allem für Designer*innen an, die Wert auf maximale Flexibilität bei der Produktgestaltung legen. Denn bei einer Vektorgrafik lässt sich auch nach dem Hochladen die Farbe des Designs ändern.

Da Vektorgrafiken nur geometrische Formen enthalten, sind sie im Vergleich zu Pixelgrafiken sehr klein. Dafür ist ihre Bearbeitung deutlich anspruchsvoller und benötigt spezielle Grafikprogramme. Die bekanntesten heißen Adobe Illustrator (kommerziell) und Inkscape (Open Source). Wie unsere Beispiele jedoch zeigen, kann es sich durchaus lohnen Designs als Vektorgrafik anzulegen.

Werde Vektor-Nerd

Gut geeignet für Vektorgrafiken: Weniger komplexe Designs und geometrische Formen wie Schriften, Logos oder Comic-Style mit maximal 3 Farben.
Druckarten: Flex- und Flockdruck, Digital Direkt, Thermosublimation
Aufbau/Struktur: Die Bildinhalte bestehen aus geometrischen Formen, die mathematisch berechnet werden (“Rendern”).
Speichern/Dateigröße: Es werden nur die Informationen gespeichert, die nötig sind, um das Bildobjekt mathematisch zu beschreiben. Im Fall eines roten Kreises also lediglich die Position seines Mittelpunktes, sein Radius und die Füllfarbe.
Skalierung: Eine Vektorgrafik wird nicht vergrößert, sondern auf die gewünschte Größe skaliert. Der Bildinhalt wird also quasi mathematisch neu berechnet.
Qualitätsverlust: Gibt es nicht. Eine Vektorgrafik lässt sich theoretisch ohne Qualitätsverluste unendlich skalieren.

Mindestanforderungen für den Plottdruck

Deine Vektorgrafiken werden von uns gedruckt, wenn sie diese Anforderungen erfüllen:

  • Dateiformat: .ai oder .svg

  • Mindestgröße: 10x10 cm

  • Maximalgröße: 38x38 cm

  • Mindestdurchmesser für Linien oder Designdetails: 1,5 mm

  • Maximal 3 Farben, separat angelegt auf einer Ebene

  • Keine Farbverläufe

  • Texte und Formen sind in vollständig geschlossene Pfade umgewandelt

Links: Vektorgrafik mit Farbverlauf – nur als Digitaldruck, nicht als Flex- und Flockdruck möglich. Rechts: Vektorgrafik ohne Farbverlauf - drucken wir als Flex- und Flock!

Derzeit verarbeiten unsere Drucker .ai-Dateien nur bis zur Version C18 und .svg-Dateien nur ohne CSS-Styles. Wenn du deine Designs in einer neueren Illustrator-Version erstellt hast, speichere die fertige Datei einfach als ältere .ai-Version ab. Bei .svg-Dateien stellst du in den Speicheroptionen einfach die CSS-Eigenschaften auf Präsentationsattribute um. Wir arbeiten bereits an einem verbesserten Upload von Vektordateien.

Linienstärke messen und anpassen

Damit die Flex- oder Flockfolie mit deinem Design beim Entgittern nicht reißt, müssen die kleinsten Elemente mindestens 1,5 mm groß sein – man spricht auch von “Linienstärke”. Zusätzlich sollte der Abstand zwischen den einzelnen Elementen mindestens 1 mm betragen, damit die überschüssige Folie problemlos entfernt werden kann.

Linienstärke messen: Um zu überprüfen, ob die Linien deines Motivs dick genug sind, erstelle einen Kreis mit dem Durchmesser 1,5 mm und lege ihn über die dünnste Linie deines Motivs. Passt der Kreis in die Linie ohne überzustehen, ist diese dick genug. Dasselbe wiederholst du mit einem Kreis von 1 mm Durchmesser, um die Zwischenräume Deines Designs zu messen. Passt der Kreis in den schmalsten Zwischenraum, ist dieser groß genug.

Wichtig: Gestalte dein Design nicht zu groß. Wenn du den Entwurf stark verkleinerst, kann es passieren, dass der Mindestdurchmesser nicht mehr eingehalten wird, wenn du ihn später auf ein Produkt aufbringst. Dann werden die Drucke fehlerhaft.

Kurven schließen

Wenn die Plottermaschine dein Design ausstanzt, schneidet sie es entlang der Kurven aus der Druckfolie aus. Erreicht die Plottermaschine ein offenes Ende einer Kurve, versucht sie diese zu schließen. Dabei sucht sie sich einen beliebigen Ankerpunkt in der Nähe und schneidet eine gerade Linie zu diesem Punkt hin. Ist die Kurve nicht geschlossen, kommt es zu Fehlern im Design.

Wichtig: Überprüfe, ob wirklich alle Kurven Deines Designs geschlossen sind. Du kannst dafür die “Kombinieren”- oder “Verschmelzen”-Funktion Deines Grafikprogramms benutzen.

Alles in Pfade umwandeln

Dein Design kann nur fehlerfrei gedruckt werden, wenn alle Objekte in Pfade umgewandelt sind. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Ein typisches Beispiel sind Schriften, die zunächst nur als Textfeld gespeichert werden. Achte deswegen beim Anlegen darauf, dass alle Elemente als Pfade eingebettet sind. Nutze dafür die Funktionen “Kombinieren”, “Verschmelzen” oder “Umwandeln” in deinem Grafikprogramm.

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